Für Wanderfreunde, die an ihre Grenzen kommen möchten, gibt es sogenannte Megamärsche. Dabei gilt es in innerhalb von 24 Stunden eine Distanz von 100 Kilometern zu Fuß zurückzulegen.
Für normale Menschen ist das bereits schon unvorstellbar- nicht aber für Cedrik Bitzer, welcher sich noch viel höhere Ziele steckte: ,,Ich will diesen Megamarsch von München nach Mittenwald in unter 13 Stunden inklusive Verpflegungspausen bewältigen.“
Der Albstädter, der für viele nur als guter Radfahrer aus dem Team ,,Sülzle Baukonzept -Sport Mabitz“ bekannt ist, kann auch beim Marschieren einen draufsetzen.
So startete er alleine bei strahlendem Sonnenschein in seiner Startgruppe am Samstagnachmittag um 14 Uhr in München.
Die ersten Gruppen starteten schon ab 12 Uhr im 15-Minutentakt, was bedeutete, dass er bereits am Start zwei Stunden Rückstand auf den ersten hatte.
„Da ich vom Start weg die Flucht nach vorne wagte, musste ich auf den ersten 40 Kilometern sehr viele Gleichgesinnte überholen, was mir aber immer wieder neue Motivation erbrachte.“, so Cedrik.
Seine Mission war klar: Er möchte die Startgruppe einholen und als erster über die Ziellinie gehen.
Bis Kilometer 60 hatte er bereits so viele Starter eingeholt, dass er den ersten schon ins Auge fassen konnte. In Ried konnte er endlich zum Führenden aufholen und ihn sogar hinter sich lassen.
Bei Einbruch der Dunkelheit führte er jetzt das Feld an, Cedrik Bitzer, der noch keinerlei Erfahrung auf solch einer langen Distanz hatte.
Doch das genügte ihm nicht, er fühlte sich noch so frisch, dass sein so hoch gestecktes Ziel von 13 Stunden nun Realität werden könnte. Doch dafür musste er jetzt erst einmal von Kochel am See hoch zum Walchensee.
Der lange Anstieg kostete ihn nochmals einiges an Kraft.
Entlang des Walchensees nach Wallgau, bis ins Ziel machte Cedrik nochmals ordentlich Boden gut.
In 12 Stunden und 57 Minuten übertrat er kurz vor 3:00 Uhr in Mittenwald die Ziellinie.
Erschöpft und mit einigen Blasen aber überglücklich konnte er auf seine Verfolger im Ziel warten.