Zum Saisonabschluss startete Marek Sülzle beim Roc d’Azur Marathon in Frejus in Frankreich. Das Rennen fand im Rahmen des viertägigen Roc d’Azur Festivals mit über 20.000 Teilnehmern statt und ist gleichzeitig der letzte Lauf der UCI MTB Marathon Series. Dementsprechend gut besetzt war auch das Starterfeld des Marathons. Mit Sonnenaufgang um 7:30 Uhr fiel für den ersten Startblock, in dem auch Marek stand, der Startschuss unter dem riesigen Startbogen des Festivals. Die Strecke führte über 92 anspruchsvolle Kilometer mit 2500 Höhenmetern und beinhalte jede Menge technische Herausforderungen für die Fahrer. Neben steilen und steinigen Anstiegen gab es viele verblockte Abfahrten und auch Passagen durch den Sand am Strand der Cot d’Azur zu meistern.
Der Start war enorm schnell, da jeder nach dem ersten Kilometer über Wiese auf dem breiten Fluggelände des Starts als erster auf den schmalen Feldweg kommen wollte. Marek befand sich ungefähr auf Position 50, als es nach 5 km in den ersten Anstieg ging und das Feld langsam auseinanderriss. Dort konnte er sich langsam etwas nach vorne arbeiten, ging das Rennen aber nicht zu aggressiv an. In den ersten Abfahrten war die noch tief stehende und blendende Sonne eine zusätzliche Herausforderung zum eh schon anspruchsvollen Untergrund, sodass Sülzle eine vorsichtigere Fahrweise wählte und wieder paar Fahrer ziehen ließ. Nach der ersten Stunde merkte Marek, dass die Beine heute richtig gut sind, und arbeitete sich immer weiter nach vorne. Auch die Downhills konnte es im Lauf des Rennens mit immer mehr Speed nehmen und dennoch sicher fahren. So befand er sich nach über 3 Stunden Fahrtzeit und 68 Kilometern bereits auf Platz 28, doch dann fuhr er sich leider einen fatalen Reifenschaden, den er nicht flicken konnte. Somit musste er zur nächsten Service-Station laufen und sich dort einen neuen Reifen montieren lassen. Das Ganze kostete über 10 Minuten und ca. 30 Positionen. Danach fand er zwar nochmals ins Rennen, aber konnte nur noch auf Platz 52 das Rennen beenden. „Das Rennen war eines der härtesten die ich je gefahren bin mit so einer hohen Dichte an extrem anspruchsvollen Trails bergauf und -ab. Dennoch hatte ich sehr viel Spaß auf der Strecke. Ich wollte unbedingt die Strecke meistern und bin sehr froh noch ins Ziel gekommen zu sein, auch wenn der Defekt sehr schade war. Eine Top 30 Platzierung wäre auf jeden Fall möglich gewesen,“ berichtete Marek im Ziel. Nun steht für Ihn die Saisonpause an.