Marek Sülzle hat vergangene Woche die Einzelwertung der Bike Transalp gewonnen. Seine Teamkollegen Stefan Schairer und Valentin Kunze fahren in der Teamwertung auf Rang 12.
Auf 7 Etappen von Nauders am Reschensee bis nach Riva del Garda galt es insgesamt 550 Kilometer und 18800 Höhenmeter mit dem Mountainbike quer durch die Alpen zu bewältigen. Bereits am ersten Tag deutete sich ein harter Zweikampf um den Sieg an. Nach mehrmaligen Führungswechseln konnte sich Sülzle nach Mobilisierung aller Reserven auf den letzten 200 Höhenmetern von 3000 am ersten Tag absetzen und mit 2 Minuten Vorsprung gleich am ersten Tag sich den Etappensieg holen. Es war ein richtig harter Start, aber für einen Etappensieg und das Leadertrikot hat die Anstrengung sich auf jeden Fall gelohnt. Mit zusätzlicher Motivation durch das Leadertrikot konnte er sich auch auf der zweiten Etappe von Livigno nach Bormio den Sieg holen. Auf den Etappen 3 und 4 standen dann wieder jeweils über 3000 Höhenmeter und lange Anstiege bis in 2600 Meter Höhe auf dem Programm. Diese Strecken liegen Marek sehr gut, sodass er mit 2 weiteren Etappensiegen seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte. Am fünften Tag erwischte er dann gleich 2 Platzfüße und büßte nach längerer Reparatur 20 Minuten in der Gesamtwertung ein. Somit wurde es nochmals ein Krimi um den Gesamtsieg mit nur wenigen Minuten Differenz zwischen den Erstplatzierten. Nach dem Tiefpunkt konnte Sülzle mit einer extra Portion Motivation gleich am nächsten Tag wieder einen Etappensieg einfahren. Die Etappe von Molveno nach Roncone im Val di Chese war mit 3 Stunden Fahrtzeit die kürzeste und wurde deshalb sehr intensiv gefahren, womit Sülzle auch am 6. Tag noch keine Probleme hatte und souverän einen Start-Ziel-Sieg auf der Etappe holte. Auf der letzten Etappe nach Riva del Garda mit nochmals 2500 Höhenmetern über den Passo Tremalzo konnte er mit einem 2. Tagesrang seine Gesamtführung, die er seit dem ersten Tag innehatte, verteidigen. Völlig entkräftet von den letzten Tagen aber überglücklich über seinen ersten Sieg bei der Bike Transalp kam er nach fast 27 Stunden Fahrtzeit im Ziel an der Uferpromenade des Gardasees in Riva an.
Kunze und Schairer starteten das Rennen etwas defensiver und waren nach dem ersten Tag noch auf Platz 16. Mit jeder Etappe kam aber vor allem Stefan Schairer immer besser ins Rennen und sie konnten sich bis auf den 12. Platz nach vorne arbeiten.
Die sieben Tage forderten von den Fahrern sowohl konditionell als auch technisch alles ab. Neben den Strapazen bot die Tour aber auch täglich traumhaftes Postkartenpanorama in den Alpen und viel Spaß auf den schönten Trails in Südtirol und dem Trentino. Abseits der Rennstrecke galt es jeden Tag sich bestmöglich zu regenerieren und auf den nächsten Tag vorzubereiten und auch am Fahrrad täglich viel zu schrauben und warten, damit das Material jeden Tag in bestem Zustand war und man ohne größere Defekte über die ruppigen Wege der Alpen kam.