Marek Sülzle und Simon Kämpf  zeigten eine beachtliche Leistung bei der MTB Marathon EM in Evolene im schweizerischen Wallis am vergangenen Sonntag. Der selektive Kurs mit 75 Kilometern und 3900 Höhenmetern bot 3 lange und anspruchsvolle Anstiege bis in 2500 Meter Höhe und technisch schwierige Abfahrten mit einem sehr hohen Anteil an Singletrails. Im stark besetzen Fahrerfeld der Eliteklasse konnten sich Marek mit Platz 50 und Kempf mit Platz 65 behaupten. Nach einer kurzen Einführungsrunde um den Ort, um das Feld auseinander zu ziehen, ging es nach 5 Kilometern in den ersten langen Anstieg. Marek versuchte hier seinen Rhythmus zu finden und ging das Rennen etwas passiv an, um auch nicht zu erschöpft in die technische Abfahrt zu gehen, in der man zu jeder Zeit voll konzentriert sein musste, um auf dem Rad zu bleiben. Im zweiten Anstieg machte er dann einige Positionen gut. Im oberen Teil ging es dort über einen alpinen Weg mit steilen, technisch Ansteigen bergauf, die ihm besonders lagen. Der anschließende Downhill über alpines Gelände mit einigen Schiebepassagen förderte wieder höchste Konzentration. Danach folgte noch der letzte Anstieg bis auf 2500 Meter Höhe. Hier zahlte sich jetzt der etwas defensive Start aus und Sülzle konnte weiterhin ein hohes Tempo gehen und nochmals einige Fahrer überholen. Die letzten Meter im Anstieg waren aber auf Grund der Renndauer und der Höhenluft gefühlt richtig hart und anstrengend. Zum Schluss ging es dann noch über eine steile Abfahrt hinunter ins Ziel. Dort kam er sehr zufrieden mit seiner Top 50 Platzierung bei der EM aber am Ende seiner Kräfte nach 4:58 Stunden Fahrtzeit an.

Simon verwischte einen sehr guten Start und konnte ein hohes Tempo im ersten Anstieg gehen. Leider wurde er in der ersten Abfahrt von einem Fahrer angefahren und kam dadurch zu Fall. Mit etwas schmerzenden Beinen musste er dann kurzzeitig etwas rausnehmen, sodass Sülzle von hinten wieder auffuhr und sie gemeinsam in die zweite Abfahrt gingen. Im anschließenden Flachstück erwischte ihn dann noch kurz nach der Feedzone ein Plattfuß, der ihn viel Zeit und einige Platzierungen kostete. Danach fuhr er dann nicht mehr ganz am Limit, kämpfte sich aber sehr solide auf Platz 65 mit einer Fahrtzeit von 5:22 Stunden ins Ziel. Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine gute Erfahrung war, mal bei einer EM am Start zu stehen und die Stecke alles beinhaltete, was man bei einer EM in den Schweizer Bergen erwartet.