Vergangenen Sonntag wurden die Deutschen Meisterschaften im MTB Marathon im Rahmen des Hegau Bike Marathons ausgetragen. Auf der traditionsreichen Strecke, auf der 2017 die Weltmeisterschaften ausgetragen wurden, galt es zwei Runden mit insgesamt 100 Kilometern und 2800 Höhenmetern über die Hegau Vulkane zu absolvieren. Neben Marek Sülzle, der mit Platz 19 sich nochmals in Bestform zeigte zum Saisonende, waren Simon Kempf und Valentin Kunze am Start in der Eliteklasse. Thomas Schwabenthan zeigte mit Platz 8 in der Master 1 Kategorie bei der DM eine ebenfalls beachtliche Leistung. Außerdem holte das Marathonteam in der Hobbyklasse über 50 bzw. 80 Kilometer 2 Siege und einen Podestplatz durch Julie Koch, Levin Winz und Cedrik Bitzer.
Wie erwartet wurde auf der schnellen Strecke in Singen im DM-Rennen vom Start weg ein extrem hohes Tempo angegangen. Im 80 Mann starken Starterfeld waren neben den bekannten Marathon Spezialisten um den frisch gebackenen Weltmeister Andreas Seewald auch eine Cross-Country Profis aus dem Welt Cup vertreten, die versuchten das Rennen am Anfang möglichst schwer und schnell zu machen. Marek Sülzle befand sich bis Kilometer 15 in der großen Spitzengruppe. Dort löste sich an einem Anstieg dann 11 Fahrer und Marek entschied sich in einer Gruppe dahinter sich zu platzieren. Kurze Zeit später verfing sich leider in einer Wiesenabfahrt viel Gras in seiner Schaltung, sodass er kurz vom Rad musste, um seine Schaltung vom Gras zu befreien und weiter fahren zu können. Diese 30 Sekunden Standzeit kosteten einige Platzierungen und vor allem den Anschluss an die Gruppe nach vorne. Auf den nächsten 60 Kilometern versuchte er dann mühsam den Anschluss wieder her zu stellen, was sich aber allein auf der flachen und schnellen Strecke als fast unmöglich herausstellte. Zunächst waren noch Teamkollege Simon Kempf und 2 weiter Fahrer am Hinterrad, die dann später zurückfielen. 20 Kilometer vor dem Ziel konnte Marek dann tatsächlich nochmals zu einer Gruppe aufschließen und diese nach kurzer Erholungspause im Windschatten auf den letzten Kilometern auch hinter sich lassen und so noch zufrieden auf Rang 19 in einer Zeit von 3:48 Stunden ins Ziel fahren.
Simon Kempf war noch etwas geschwächt von der WM in der Woche zuvor an den Start gegangen. Die ersten 1,5 Runden liefen solide und er konnte das Hinterrad von Marek halten. Am Ende konnte er die Gruppe aber nicht mehr halten und fuhr etwas enttäuscht allein ins Ziel auf Platz 27 in einer Zeit von 3:57 Stunden.
Valentin Kunze startete sehr gut ins Rennen und konnte in der ersten Runde gut im Feld mitfahren, dann verließen ihn aber die Kräfte und er kam schließlich auf Platz 48 in 4:14 Stunden ins Ziel.
Für Thomas Schwabenthan waren die ersten 20 Kilometer eine pure Qual und er ist nicht in Fahrt gekommen. Vor allem die Kälte am Morgen hat ihm zu schaffen gemacht. Danach lief es gut und er konnte in der Masters 1 Wertung noch 5 Plätze gut machen. Am Ende kam er zufrieden auf Rang 8 mit einer Zeit von 4:03 Stunden ins Ziel. Mehr war nach dem Start für ihn nicht drin.
Julie Koch, Cedrik Bitzer und Tobias Stopper starteten im Rennen der Jedermänner über 80 Kilometer. Bei Julie Koch lief das Rennen insgesamt sehr gut. Am Start ist sie gut weggekommen und konnte sofort ihr eigenes Tempo fahren. Die vielen kurzen Anstiege haben sie viel Kraft gekostet und die letzten Kilometer etwas zäh gemacht. Trotzdem hat es ihr richtig Spaß gemacht und sie ist mit ihrem Sieg in 3:36 Stunden sehr zufrieden.
Cedrik Bitzer konnte sehr gut ins Rennen starten. Nach dem ersten Angriff am ersten Berg reihte ich mich in der Verfolgergruppe mit einem weiteren Konkurrenten ein. Gemeinsam konnten sie das Rennen bis Kilometer 70 bestreiten. Gegen Ende des Rennens ging bei Cedrik langsam der Motor aus, er schaffte es aber dennoch als dritter in seiner Altersklasse nach 3:14 Stunden absolut zufrieden ins Ziel.
Für Tobias Stopper war es das letzte Rennen der Saison. Er erwischte einen guten Start und befand sich nach dem ersten Berg mit einem weiteren Fahrer in der Verfolgergruppe kurz hinter der Spitzengruppe. Das ganze Rennen über konnte Tobi dem hohen Tempo standhalten und den Abstand bis an die Spitzengruppe geringhalten. Nach einer Fahrtzeit von 3:17 Stunden kam er sehr zufrieden auf den 6. Gesamtrang, was zugleich den 4. Rang in seiner Altersklasse bedeutete.
Nach einem guten Start übernahm Lewin Winz auf der 50 Kilometer Strecke sofort die Führung und bestimmte das Tempo. An den vielen steilen Anstiegen konnte er immer kleine Lücken herausfahren. Ab der Hälfte des Rennens setzte Levin sich an einem längeren Anstieg ab und baute den Vorsprung bis ins Ziel weiter aus und holte sich in 1:55 Stunden den Sieg, was für ihn ein gelungener Saisonabschluss war.