In den vergangenen Tagen behaupteten sich Marek Sülzle und Simon Kempf beim UCI S1 Etappenrennen Ischgl in einem international besetzten Starterfeld. Auf dem Programm standen vier Etappen mit einem Einzelzeitfahren, Bergrennen, Shorttrack und dem anschließenden Marathon am Samstag.
Das Einzelzeitfahren wurde auf einer 7 Kilometer langen Strecke rund um Ischgl ausgetragen. Beiden Fahrern gelang bei widrigen Bedingungen im Regen ein guter Auftakt. Marek belegte Platz 23 und Simon Platz 28 mit geringem Zeitrückstand auf die besten Fahrer.
Beim Bergrennen mit Ankunft auf der Idalp musste eine anspruchsvolle Strecke von ca. 7 Kilometern und 1000 Höhenmetern überwunden werden. Das Rennen wurde bei Abenddämmerung mit Flutlicht im Massenstart ausgetragen. Simon reihte sich von Beginn an unter den ersten zehn Fahrern ein, ging das Rennen aber vorerst defensiv an. Ab der Hälfte fuhr er ein furioses Rennen und sammelte Fahrer um Fahrer ein. Simon überraschte mit einer Fahrtzeit von 36 Minuten mit einem vierten Platz und stellte bei der starken Konkurrenz sein Klettertalent unter Beweis. – „Mein gesetztes Ziel beim Bergrennen waren die Top 20 zu erreichen. Ich wusste, dass mir das hochprozentige Rennen liegen wird. Mit einem vierten Platz hätte ich niemals gerechnet und bin völlig überwältigt.“ Marek zeigte sich nach einem harten Rennen am Limit mit Platz 21 sehr zufrieden.
Auf der dritten Etappe im Shorttrack galt es für beide Fahrer in Hinblick auf den anspruchsvollen Marathon am Folgetag Kräfte zu schonen und möglichst wenig Zeit zu verlieren. Marek kam mit der kurzen Belastung sehr gut zurecht und kam nach einem spannenden Rennen durch die engen Gassen Ischgls auf Platz 23 ins Ziel. Simon biss sich durch das ungewohnt kurze Rennen auf Platz 34.
Die Königsetappe stellte der Ischgl Ironbike mit 76 km und 3600 Höhenmetern dar, der für seine steilen Rampen in dünner Luft bekannt ist. Nachdem bei bestem Wetter der Startschuss fiel, entschieden sich Marek und Simon nach einigen Kilometern eine Spitzengruppe um das Leadertrikot ziehen zu lassen, um bis zum ersten langen Anstieg Kräfte zu sparen. Es gelang ihnen gut zusammenzuarbeiten, bis es in den steilen Anstieg auf das Idjoch ging. Hier schlug jeder sein eigenes Tempo an. Dabei konnte Simon einen guten Rhythmus finden und sich einige Positionen nach vorne arbeiten. Die extrem steilen und langen Rampen kamen ihm entgegen und er erreichte das Ziel äußerst zufrieden auf Platz 15. Marek konnte ebenfalls ein konstantes Tempo in den Anstiegen anschlagen, allerding zerrte die enorme Höhe von über 2700 Metern an seinen Kräften. Er erreichte das Ziel auf Platz 23 und verfehlte die angestrebten Top 20 um nur zwei Minuten.
In der Gesamtwertung des Etappenrennens belegte Simon Platz 13 und Marek Platz 22, womit beide sehr zufrieden sind. Für beide war es eine wertvolle Erfahrung, sich mit den weltbesten Mountainbikern über mehrere Tage zu messen.
Tobias Stopper und Cedrik Bitzer starteten am Samstag ebenfalls auf der schwierigen Strecke des Ischgl Ironbikes, wurden jedoch separat gewertet. Tobias startete sehr gut ins Rennen. Nach der ersten Hälfte des Rennens befand er sich in einer größeren Verfolgergruppe kurz hinter der Spitzengruppe. Am ersten von zwei langen Anstiegen konnte Tobias noch einige Fahrer einsammeln und Positionen gut machen. In den Abfahrten kam er sehr gut zurecht und konnte dort seine Position behaupten. Nach einer Fahrtzeit von 4:55h kam er sehr zufrieden auf den 12. Rang. Direkt hinter ihm kam auch Cedrik ins Ziel, der mit den langen und steilen Anstiegen zu kämpfen hatte.