Am vergangenen Samstag bestritt Fabian sein bis dato längstes Rennen: Die Strecke A der Salzkammergut Trophy mit nicht weniger als 7100hm, verteilt auf 210km. Hier sein Bericht zum Rennen:
„Bereits die Startnummernausgabe, bei der man erst einmal durch das „Höllentor“ gehen musste, machte mir schnell klar, morgen wird es nicht einfach. Etwas Sorgen bereiteten mir zusätzlich noch die Wetterprognosen, denn für den Renntag waren alleine am Vormittag über 15l Niederschlag vorhergesagt. Der Start um 5:00 Uhr hatte den Vorteil, dass man den Regen zumindest kaum sehen konnte, da es noch ziemlich dunkel war. Nach wenigen Metern wartete dann auch schon der erste, ca. 1000hm umfassende, Anstieg. Das Tempo war nicht sehr hoch, dennoch entschied ich mich ca. zehn Fahrer ziehen zu lassen und von Anfang an meinen Rhythmus zu fahren.
Durch den nicht enden wollenden Dauerregen verwandelten sich einige Abschnitte in Schiebepassagen. Bei einer der „Wanderungen“ über die Steinfelder muss sich dann wohl eine Pedalplatte vom Schuh gelockert haben. Glücklicherweise waren alle Verpflegungsstationen, neben einem reichhaltigen Buffet ;), auch technisch gut ausgestattet, wodurch mein Problem recht schnell behoben werden konnte. Dennoch kostete mich diese Aktion weitere Plätze. Die folgenden Stunden verliefen glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle und ich konnte wieder einige Positionen gutmachen. Bis km 130 umfasste die Strecke kaum Flachpassagen, weshalb eine Fahrt ohne Gruppe keinerlei Nachteile darstellte. Dann folgten jedoch ca. 20 flache Kilometer entlang des Hallstätter Sees. Hier wäre es sicherlich sehr hilfreich gewesen, ein bis zwei Mitstreiter um sich zu haben. Dass noch zwei weitere Anstiege auf mich warten, war mir zwar klar, jedoch hatte ich mit deutlich weniger gerechnet.
Der Anstieg auf den „Salzberg“ führte auf dem ersten Drittel über einen wunderschönen, mit endlos vielen Kehren bestückten, jedoch sehr steilen Wanderweg. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich dauernd Fahrer einer kürzeren Strecke überholen musste. Ein Abschnitt bestand aus einem ca. 35% steilen, sehr langen, Teeranstieg. Gegen Ende wurde dann noch ein theoretisch „angenehmer“ Schotteranstieg befahren. Jedoch wollte der Berg einfach nicht enden. Langsam kündigte sich ein Hungerast bei mir an und ich lief Gefahr völlig einzubrechen. Doch ein Gel, ein Riegel und reichlich Kuchen brachten mich wieder zurück ins Renngeschehen. Der letzte Anstieg war zwar alles andere als angenehm, verlief aber ohne weitere Zwischenfälle.
Überglücklich, jedoch total erschöpfte erreichte ich endlich das Ziel in Bad Goisern.
Wirklich überragend war die Stimmung an der Strecke. Schon morgens um 5:15 Uhr standen zahlreiche Zuschauer bei strömendem Regen irgendwo mitten im Wald und unterstützten uns Fahrer wo auch immer dies nötig war. Einfach SUPER!“
Fabian absolvierte die Strecke in genau elf Stunden und belegte dabei als bester Deutscher den sechsten Gesamtrang (AK2).